Die Schichtdicke eines Anstrichs hat bekanntlich wesentlichen Einfluss auf ihre Langlebigkeit und Funktionalität - etwa dann, wenn sie eine Sperrschicht gegen korrosive Medien aufbauen soll.
Die Mindestschichtdicke richtet sich in der Regel nach der zu erwartenden Belastung. Wie viele Einzelschichten zur Erreichung der Mindestschichtdicke erforderlich sind, ist von mehreren Faktoren abhängig. So wird die Schichtdicke z. B. von der Art des Beschichtungsstoffes, der Lage der zu beschichtenden Fläche und vom Auftragsverfahren bestimmt. Wer mit Absicht Material spart oder durch unverhältnismäßig starke Verdünnung sich seine Arbeit zu erleichtern versucht, muss damit rechnen, dass durch eine zu geringe Schichtdicke Schäden oder Mängel in der fertigen Leistung entstehen.
Einfache Messungen eines Überzuges können mit Messschieber durchgeführt werden. Im Bereich dünner Schichten sind diese Geräte in der Regel zu ungenau und von der Handhabung her für diese Messaufgabe ungeeignet. So haben sich beispielsweise bei metallischen Grundwerkstoffen das Wirbelstrom- und magnetinduktive Verfahren bewährt. Bei den Untergründen Glas, Holz und Kunststoff hat sich die Schichtdickenmessung mittels Ultraschall durchgesetzt. Die zuvor genannten Verfahren haben den großen Vorteil, dass sie mit einer sehr hohen Präzision vollständig zerstörungsfrei anzuwenden sind.